Bevor sie sich die nachfolgenden Bilder ansehen, sollten sie zunächst meinen Reisebericht "Kiel und Oslo 2008" lesen. Dieses Album soll als Ergänzung zu den hier
https://www.luposalbum.de/kiel-und-oslo-2008/
gemachten Ausführungen dienen.
Es war eIn warmer und strahlend schöner Spätsommertag Anfang September 2016. Der Intercity aus Düsseldorf erreichte Kiel pünktlich und so hatte ich genügend Zeit Verpflegung und Getränke für meine Überfahrt nach Oslo einzukaufen. Außerdem konnte ich noch eine kleine Runde durch das große Einkaufszentrum am Kieler Hauptbahnhof drehen. Diesmal hatte ich die Schiffspassage in der günstigsten Kategorie, d.h. 3* Innenkabine ohne Verpflegung, gebucht, da ich sehen wollte, was in dieser Preisklasse geboten wird. Außerdem war mir der Aufpreis in eine 4* Außenkabine als Alleinreisender schlicht zu hoch.
Nachdem ich alles für das Abendessen und das Frühstück beisammen hatte, dachte ich noch an einen Imbiss in einem der zahlreichen Lokale in der Nähe der Color-Line-Fähre, aber draußen war es in der Mittagssonne so heiß geworden, daß ich mich nach meiner klimatisierten Kabine und einem luftigen Platz auf einem der Außenbereiche des Schiffs sehnte. Das "Boarding" verlief wie immer zügig und meine Kabine war schnell gefunden. Rasch das Gepäck abgestellt und ein wenig frisch gemacht und gleich ging es auf das Hubschrauberdeck, um die Abfahrt von Kiel und die Fahrt durch die Kieler Förde zu genießen.
Pünktlich um 14 Uhr tutete die Fähre mehrmals kräftig und setzte sich in Bewegung. In langsamer Fahrt zog die Innenstadt von Kiel vorbei und da man sich auf dem Deck der Fähre unglaublich hoch über der Wasserlinie befindet, hat man den denkbar besten Aussichtspunkt.
Zunächst zog die Göteborg-Fähre der Stena-Line am gegenüberliegenden Anleger mit dem neugebauten Schwedenkai-Abfertigungsgebäude vorbei.
Dann sehen wir, gleich dahinter, das Kieler Schifffahrtsmuseum in der alten Fischhalle und ein Kreuzfahrtschiff der TUI-Gruppe, die "Mein Schiff 1".
Vorbei geht die Fahrt am Landtag und am Innenministerium von Schleswig Holstein.
Im Hintergrund der Kieler Yacht Club.
Vom Hubschrauberdeck hat man einen prächtigen Blick in Richtung Kieler Innenstadt.
Links die Werftanlagen der German Naval Yards Kiel.
Der letzte Blick, bevor man die Kieler Förde in die offene See verläßt, gilt dem Marine Ehrenmal Laboe. Von der Aussichtsplattform hat man einen atemberaubenden Blick auf die Kieler Förde.
Über Nacht hat sich das schöne Sommerwetter in herbstliche Kühle und Regen verwandelt. Egal. Nach einer erholsamen Nacht an Bord, in meiner durchaus gemütlichen 3*-Innenkabine, heißt es jetzt "Jacke an und raus an Deck", um die morgendliche Passage durch den Oslofjord zu beobachten.
Immer mal wieder sind Inseln und Felsbänke im Weg, die es zu umschiffen galt.
Einer pünktlichen Abfahrt in Kiel folgte eine ebenso pünktliche Ankunft in Oslo. Da sich das Wetter ein wenig aufklarte und ich Lust auf etwas Bewegung hatte, entschied ich mich, mein Hotel zu Fuß zu erreichen. Dank Smartphone und Google Maps war das überhaupt kein Problem. Einen Punkt hatte ich dabei aber nicht bedacht. Vom Anleger der Color-Line-Fähre bis zum Hotel im Stadtteil Majorstuen geht es fast ausschließlich bergauf (!). Obwohl ich nur einen kleinen Trolli hinter mir her zog, wurden meine Arme ganz schön lang. Getröstet hat mich die Vorstellung, daß es dann auf dem Rückweg immer bergab geht.
Obwohl es noch vor Mittag war, konnte ich schon mein Zimmer im Thon Hotel Gyldenlove beziehen.
Um die Ecke liegt eines der Osloer Highlights, welchem ich bei meinem diesmaligen Aufenthalt besondere Aufmerksamkeit widmen wollte. Im riesigen Frognerpark gibt es den vom norwegischen Bildhauer Gustav Vigeland geschaffenen Skulpturenpark, der weltweit einzigartig ist.
Ich habe fast den ganzen restlichen Tag in diesem beeindruckenden Park verbracht und die zahlreichen Fotos in dem nachfolgenden Tableau zusammengestellt. Einfach auf das erste Bild klicken und es öffnet sich ein neues Fenster für eine komfortable Bilderschau.
Auch der Maler Edvard Munch hat ein eigenes Museum, welches ich aber noch nicht besucht habe.
An der Fassade des Osloer Hauptbahnhofs zeigte man im Jahr 2016 das Werk "Camel Toe" des Künstlers Adel Abidin.
In dieser schönen alten Bahnhofshalle, die Teil des Osloer Hauptbahnhofs ist, wurde ein großes gastronomisches Angebot geschaffen, welches zum verweilen und genießen einlädt.
Der Stadtteil Grünerlokka bietet einen bunten Mix aus hübschen Häusern, originellen Geschäften und abwechslungsreicher Gastronomie. Allerdings, wir sind in Norwegen, ist alles sehr teuer für unsere Verhältnisse. Rumlaufen und umschauen kostet aber nix.
Kehren wir zurück ins innerste Zentrum von Oslo. Auf der schmucken Grünfläche zwischen Rosenkrantz' gate und Frederiks gate steht, dem Norwegischen Parlament gegenüber, die Statue des streitbaren Schriftstellers Henrik Wergeland.
Ganz in der Nähe, vor dem Norwegischen Nationaltheater, steht die Statue des Dramatikers Henrik Ibsen.
2016 war das Osloer Nobel-Friedenszentrum von einer riesigen Baustelle umgeben. Hier wurde gerade das neue Nationalmuseum gebaut. Der Bauzaun, welcher mich ein wenig an die Berliner Mauer erinnerte, wurde, nahe dem Friedenzentrum, zur "Peace Wall" und zu dieser Zeit von den Künstlern Shwan Dler Qaradaki und Johannes Hoie gestaltet, deren Werk "Unknown Numbers" das weltweit bedrohte Grundrecht der Meinungs- und Redefreiheit in den Mittelpunkt rückt.
Ein Stückchen weiter hat man "Fenster" in die Umwallung der Baustelle des Neuen Nationalmuseums geschnitten, um den Fortgang der Arbeiten beobachten zu können. Diese waren, im Hinblick auf das kommende Museum, mit üppigen Bilderrahmenattrappen umklebt.
Schon 2008 bin ich staunend durch den damals noch im Bau befindlichen neuen Stadtteil am Meer gelaufen, der sich heute, 8 Jahre später, in voller Pracht präsentiert. "Parkplätze" vor der Haustür inklusive.
Schauen wir uns noch ein wenig im Zentrum von Oslo um und genießen die ruhige und entspannte Atmosphäre in dieser angenehmen Hauptstadt.
Der Schloßpark ist eine weitere große Grünfläche im Zentrum, den ich, auf meinem Spaziergang zum Hafen, mit Vergnügen durchquert habe.
In der Nähe des Hafens grüßt Meister Ibsen die Reisenden. Ich spazierte langsam den Hügel hinab, überquerte auf einer Fußgängerbrücke die breite Stadtautobahn und befand mich auf dem Weg zur Color Line Fähre, die man eigentlich nicht übersehen kann.
Nach einem wunderbaren und erlebnisreichen Aufenthalt in Oslo setzte sich die "Color Magic" pünktlich um 14 Uhr in Richtung Kiel in Bewegung. Es folgte eine beeindruckende Passage durch den über 100 km langen Oslofjord.
Das kleine Restaurant in der Hafeneinfahrt nach Oslo ist nur auf Vorbestellung geöffnet und wird gerne für Hochzeiten gebucht.
Über Nacht ging es dann zurück nach Kiel, wo die Fähre um 10 Uhr anlegte. Da ich diesmal keine Verpflegung an Bord mitgebucht hatte, was ansonsten durchaus empfehlenswert ist, bin ich, gleich nach der Ankunft, erst einmal in den "Blauen Engel", eine Kieler Kaffeebar, Kneipe, Restaurant mit prächtigem Blick auf den Norwegenkai, eingekehrt.